Landschaftsbau

Gerüste und Füllungen

Jaja, wer so kompliziert baut muss auch damit leben, dass er hinterher komplizierte Löcher wieder stopfen muss.
Wir haben dazu letztlich alles benutzt, was bei uns noch so rumgeflogen ist. Das einzige was wir uns noch gekauft hatten waren die Gipsbandagen (über e-bay gibts die stellenweise sehr günstig, apotheke ist selbst zu EK-Preisen zu teuer). Die sind auch mit anderen Unterbauten als bei uns empfehlenswert, da sie schon zweilagig eine hohe Festigkeit erreichen.
Fliegengitter würde auch reichen in Verbindung mit Gipsbinden Aber eins nach dem Anderen. Zuerst haben wir damit begonnen die Hohlräume der halben Höhlen zu verkleiden. Dazu benutzten wir altes Drahtgitter von Heizkörperverkleidungen welches wir einfach in die Zwischenräume zwischen unterer Bande und 'Decke' halbrund gebogen haben.
Styropor macht vor allen Dingen ne riesen Sauerei An anderer Stelle füllten wir einfach nur Styropor auf bis es so weit überstand bis man es zurechtbröseln konnte. Styropor geht definitiv da am besten, wo man garade Anschlussstellen hat. Gerade da wo man das Styropor verklebt ist das hilfreich, da man dann mit dünnen Klebeschichten arbeiten kann und die Nähte hinterher nicht sieht wenn man das Styropor nicht dick beschichtet.
Bauschaum geht eigentlich richtig gut Die letzte Variante die wir verwendet haben war Bauschaum. Gerade in den schmalen hohen Spalten geht das ziemlich gut, da der Bauschaum prima komplett die Löcher füllt und sich auch hinterher einwandfrei in jede gewünschte Form bringen lässt. Man muss nur aufpassen, dass der Bauschaum mindestens eine Seite hat, nach der er sich einwandfrei ausdehnen kann und sollte auf keinen Fall das Ausdehnungsvermögen unterschätzen. Ach ja, und er sollte natürlich nicht beim Ausdehnen an entscheidende Stellen kommen, die nicht verklebt werden sollen. Das Zeug klebt wie die Sau.

Die Tribünen

Naja, Tribünchen wäre wohl passender, aber für mehr ist auf Grund der Begehbarkeit einfach kein Platz gewesen *schnief*.
Zu der rechteckigen Tribüne brauche ich wohl nicht viel sagen, die ist einfach aus 16mm MDF-Resten zurechtgesägt und zusammengeklebt. 16mm sind ein gutes Sitzmaß für die Frömter Figuren, 17-18mm geht, wenn die Füße frei hängen sollen. die Rundtribüne ist auch ganz simpel zu machen Die Rundtribüne ist zwar letztlich fast genauso gemacht, man kann hier lediglich Material sparen, wenn man keine Halbkreise sondern Ringe aussägt und die inneren Reste immer für den übernächsten Absatz benutzt. Für die Treppenstufen nimmt man dann einfache Kiefernleisten oder ähnliches, feddich ist die Rohbautribüne. Gestrichen haben wir die ganze Sache einfach mit abgetönter Wandfarbe. Die Figuren mussten wir allerdings mit einem Tropfen Heißkleber auf dem Hintern fixieren, schließlich geht man ja hier und da recht dicht an die Leute dran und spätestens beim Saugen ist es hilfreich. Wer popelt schon gerne Figuren aus dem Staubsaugerbeutel.

Eingipsen und Spachteln

Rohbauverkleidung :-) Das Drathgeflecht haben wir komplett mit Gipsbinden beschichtet. Das geht sogar ohne große Sauerei von statten und reicht wie gesagt mit zwei Schichten satt aus. Nur wie dass Wässern der einzelnen Gipsbinden geht muss man wissen. Wir hätten das vorher jedenfalls beide nicht gewusst, wenn wir nicht kompetente Leute hätten fragen können. Einfach die komplette Binde für 10-20s in Wasser tauchen, dann herausnehmen und leicht das überflüssige Wasser herausdrücken. Dann kann man sie aufwickeln und verlegen.
Die restlichen 'hubbeligen' Landschaftsstellen haben wir einfach mit einer Spachtelmasse überzogen. Dort wo es ein bisschen nach Gras (stachelig) ausssehen sollte, haben wir den feuchten Spachtel einfach mit einem Schwamm betupft. Ist nicht wirklich Scale, aber bei der nächsten Bahn machen wir das bestimmt besser.

Streichen und Mauerwerk

Blick von unter der Haarnadel Die ganzen 'hubbeligen' Grünflächen haben wir mit der selben Farbe gestrichen wie die glatten Zwischenräume im vorderen Bahnbereich, damit es nicht zu bunt wird. Sicher nicht so toll, aber im Gesamtbild doch angenehmer. Die 'felsigen' Bereiche wurden einfach mit verschieden farbig abgetönter Wandfarbe marmoriert gepinselt. Auch das werden wir definitiv beim nächsten mal besser machen.
alleine hier ging ja schon einiges drauf Die Fahrbahn bekam dann auch noch ihren Abschlussanstrich und dann konnten wir endlich die Mauern bekleben. Wir haben ca. 14 selbstgedruckte Din-A3 Bögen von unseren Mauerdruckvorlagen verbraucht. Für den Ausdruck haben wir normales Papier benutzt welches, wie sich inzwischen rausgestellt hat, durch die Rauhigkeit doch recht heftig den Lack der Autos runterschleift wenn diese nach einem Abflug daran entlangschliddern. Entweder sollte man also irgendeinen Überzug nehmen oder zumindest sehr glattes Papier. Aufgeklebt wurde das Papier ganz einfach mit Tapetenkleister.

Details

auch solche Kleinigkeiten brinen schon ne Menge Das Gröbste war jetzt erledigt und eigentlich war hier jetzt erstmal einige Zeit lang Pause. Chronologisch betrachtet kam jetzt eigentlich der Teil, der unter Litze / Elektrik nachzulesen ist.
Aber nach einer Weile nach der gesamten Fertigstellung und einigen Runden fahren kam dann doch mal wieder ein kleiner Bastelanfall der sich in der Verschönerung der Bahn auswirkte. Im einzelnen waren das:

  • Gebüsche:
    Hier kann man für brauchbare Preise auf das eingefärbte Islandmoos aus dem Modellbahnbereich zurückgreifen. Es ist zwar durchaus möglich sich das Moos auch in größeren Mengen sehr günstig selbst zu machen, aber hier stimmt ausnahmsweise halbwegs das Preis/Leistungsverhältnis beim Kauf.
  • Werbung:
    Unsere Simpelmethode finde ich schon recht brauchbar. Einfach ausdrucken, ausschneiden und um zwei Nägel kleben.
  • Fahnenmännleins:
    Die mit der Blauen Fahne gibts bei Frömter nicht so oft, oder gar nicht (weiß ich gar nicht mehr :-). Also einfach denen mit anderen Fahnen selbige abgeschnitten und einen dünnen Stahldraht durch die Hand gesteckt und die eigentliche Fahne drumgeklebt.
  • Reifenbegrenzung: Dafür muss man einige Reifen aus Bausätzen übrig haben. Die schneidet man nur noch in Hälften und malt sie sich passend an.
  • Bäume:
    Die sichtbaren Exemplare sind noch im Versuchsstadium. Hergestellt haben wir die Dinger aus Ästen von Buchsbüschen und selbstgemachtem Beflockungsmaterial. Das gekaufte Beflockungsmaterial ist so dermaßen überteuert (wie Bäume auch), dass es für mehrere Bäume keinen Sinn macht es zu kaufen.
    Allerdings ist das Selbermachen nicht ohne Aufwand. Wir haben dazu Schaumstoffreste mit Farbe für's Klamotten färben eingefärbt. Das ganze einfach nach Anleitung machen und so lange wie nötig einweichen lassen. Wenn der Schaumstoff wieder getrocknet ist muss man das ganze nur noch in einer passenden Küchenmaschine (wir hatten ne alte Kaffemühle, war nicht ganz so toll) kleinzuhechseln.
    Das Aufkleben geht mit Ponal eher bescheiden aber mit Pattex-Transparent gehts ziemlich gut.
  • Der Hubschrauber:
    Der passt eigentlich ganz gut auf jede Bahn. Ist ein Modell von Revell was auch noch normal noch im Handel erhältlich ist.

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