Von unserer Liste aus könnt ihr in den entsprechenden Abschnitten etwas mehr zu dem jeweiligen Werkzeug/Hilfsmittel erfahren. Einige Sachen sind auch ohne weitere Erläuterungen in der Liste aufgeführt, nur der Vollständigkeit halber.
muss eigentlich garnicht so toll sein. Unser Modell wird in der Bauform unter verschiedenen Markennamen immer wieder für kleines Geld angeboten und hat bei uns ausgereicht und wird auch noch so eine Bahn überleben. Es handelt sich um einen Nachbau der bewährten ELU, natürlich in deutlich schlechterer Qualität. Wenn man also letztlich die Fräse nur für sowas oder ein paar andere Kleinigkeiten braucht, dann reicht eine wie unsere vollkommen.
Allerdings sollte man ein paar Kleinigkeiten wissen. Die Führungen der Billigmaschinen sind empfindlicher und man sollte sie vorher auf Leichtgängigkeit und weitgehende Spielfreiheit testen. Im Betriebe sollte man testen, ob die Fräse in den Führungen kippt. So ist es wenn man nicht drauf achtet nämlich leider möglich, dass z.B. ein Litzenabsatz tiefer gefräst wird als ein anderer.
Es wäre gut, wenn sowohl 6mm als auch 8mm Spannzangen dabei wären. Ein Tiefenanschlag mit Feineinstellung ist nicht nötig. Das kann man auch mit einer Fühlerlehre sehr präzise hinbekommen.
Die Leistung der Maschinen ist führ den Holzbahnbau nicht so entscheidend. Unsere hat angeblich ca. 1000W und konnte problemlos die 4mm breiten und 8mm tiefen Slots auf einmal mit recht niedriger Drehzahl fräsen.
Eine Drehzahlregelung ist hilfreich. Im Umgang damit gilt grob:
Kleiner Fräserdurchmesser: höhere Drehzahl und umgekehrt
Große Schnittbreite: niedrigere Drehzahl und umgekehrt
Niedrige Drehzahl, glattes Schnittbild: langsameres Schieben der Fräse und umgekehrt
sind entscheidend für das Ergebnis, deutlich entscheidender als die Fräse. Grundsätzlich gilt: Nur Hartmetall bestückte oder Vollhartmetallfräser verwenden. Auf keinen Fall HSS, egal in welcher Ausführung, da sonst der Verschleiß gewaltig ist und man alle paar Meter einen neuen Fräser braucht. Bei uns kamen vier Fräser zum Einsatz
Der 4mm Nutfräser (im Bild links):
für den eigentlichen Slot sollten auch in jedem Fall von sehr guter Qualität sein. Die billigen aus dem Baumarkt würden von der Schneide (Hartmetallplättchen) aus halten, aber der Fräsergrundkörper (der Rest außer dem Hartmetallplättchen) ist meist aus minderwertigem Material, so dass hier bei zu hoher Belastung oft mit abrechenden Fräsern zu rechnen ist. Unser Nutfräser ist noch eine ganz andere Variante, nämlich ein Vollhartmetallfräser aus dem Metallbereich (bei e-bay für 5€). Der Drall der Schneiden ist ein leichter Nachteil, da sich dadurch oben an der Schnittkannte ein Grat bildet, der aber sowieso hinterher beim anschleifen abfällt. Diese Fräser haben problemlos den Slot (4mm breit x 8mm tief) auf einmal gefräst.
T-Fräser (2.von links):
Wenn man Litze verlgen will kommt man um so einen Fräser kaum drumherum. Wir haben unseren noch aus einem Fräser mit Anlaufkugellager gemacht. War etwas aufwendiger, zumal selbst unsere gut ausgerüstete Werkstatt dafür eben nicht gut ausgerüstet ist. Letztlich hat er zwar funktioniert (4mm Stift, 17,5 mm Fräserdurchmesser), aber mit einem Maßangefertigtem von z.B:
wäre es doch um einiges angenehmer gewesen.
Die boten uns damals (wir waren zu ungeduldig, sonst hätten wir uns noch einen bestellt) einen Fräser mit Führungszapfen mit durchmesser 4mm oder weniger nach Wahl und Schneidendurchmesser 18mm oder weniger nach Wahl für ca. 70€ an. Das ist bei einer guten Qualität wirklich preiswert (vor allem für eine Spezialanfertigung). Der 16mm Nutfräser von Festo hat auch schon 33€ gekostet.
16mm Nutfräser (2. von rechts):
Eigentlich für die Litzenabsätze gedacht, kam der dann für die Sensorvertiefungen zum Einsatz. Kann aber eigentlich auch ein billiger aus dem Baumarkt sein.
Fasenfräser (ganz rechts):
An den Kannten über die wir später gehen mussten und für andere optische Fälle prima geeignet (war auch ne Billigversion). Einer zum Abrunden wäre evtl. auch nett oder anstatt des Fasenfräsers.
Um Sowohl die Slots als auch die Außenränder aufzeichen zu können lohnt sich definitiv der Bau eines so einfachen Zirkels.
Für die Spurbreite und die 3 Slots haben wir 5 Bohrungen an einem Ende des Alurohrs (1m) für Bleistifte angebracht, so dass man alle nötigen Markierungen aufbringen kann. Die Bohrungen für die jeweiligen Radien wurden von da aus entsprechend für einen dicken Nagel gebohrt. Für größere Radien haben wir ein zweites Rohr anschraubbar gemacht.
Wichtig ist der Nagel mit dem roten Klebeband. Ohne kann das wiederfinden im Bauchaos spaßig werden. Oder man hat ne Kiste voll davon, dann findet man nach einiger Zeit immer wieder mal einen ;-).
Sicherlich das aufwendigste Teil was man sich zum Bau einer Holzbahn basteln muss, aber es macht vieles sehr einfach und manches erst möglich. Z.B. werden dadurch die Übergänge von gerade auf gekrümmte Strecke weicher, je weiter innen der Slot ist (Slots werden meist von außen nach innen kopiert).
Grundplattenausschnitt aussägen und Befestigungsbohrungen anbringen. Die Bohrungen für die Kopierstiffte werden im Abstand der Slots zum Fräser gebohrt. Der Abstand zwischen den Kopierstiften, wie auch den Kugellagern, ist ein Kompromiss zwischen geringem Kopierfehler = geringer Abstand, und guter Führungsmöglichkeit ohen Wackeln = großer Abstand. Am einfachsten baut man auch auf die andere Seite auf die Aluplatte die Führungskugellager, das geht einfacher als der Einbau in die Fräse. Wir haben das gemacht, damit die Führungsschienen nicht so weit weg vom ersten Slot mussten. War aber im nachhinein eher Käse. Beide Führungsseiten sollten parallel zueinander sein.
Die Platte am besten von unten noch mit einer Kunststoffplatte (1-2mm) bekleben, damit eventuelle Kratzer in der Platte nicht die Holzoberfläche verkratzen.
Unsere Schienen sind leider nur 1m lang. Inzwischen würde ich versuche min. 2m lange Kunststoffprofile zu bekommen, denn ansätze in den Kurven sind etwas heikel. Deshalb haben auch unsere Stangen an den Enden so viele Bohrungen für die Befestigungsnägel, damit die Biegung auch erhalten bleibt. Ansonsten legt man sich für die geraden Stücke noch passende Aluminiumprofile zu. Die brauch ähnlich viele Nagelbohrungen, da sich das Profil sonst wegbiegt. Allerdings geht auch alles mit Kunststoffprofilen, wenn man diese an Richtlatten ausrichtet.
Ohne das Ding rollt einem schnell mal die Rolle weg oder bei hochgebauten Bahnen von der Platte. Und wenn die Litze verknuddelt ist kann man wieder abschneiden und ansetzen :-(.
Das Zeug ist ziemlich genial zu verarbeiten. Schnitte mit der Stichsäge geraten sogar Freihand mit ein wenig Übung echt klasse. Die Festigkeit ist klasse und dennoch lässt es sich für den Streckenverlauf gut biegen (ne Carreraauffahrt will doch eh keiner mit ner Holzbahn, oder?).
Das einige wo man aufpassen muss ist, wenn man seitlich in das Holz schrauben will. Vorbohren ist eigentlich pflicht und man sollte nicht zu viel Festigkeit erwarten.
Die Maße im Holzhandel sind ca. 4,4m x 2,05m. Wir haben dann mit einem Trennschnitt bestellt (der war kostenlos). Interessante Dicken sind 13mm, 16mm und 19mm. Bei glattem unterbau oder sehr geringer Belastung reicht das dünne vollkommen aus. Die 16mm von uns sind schon gut begehbar und 19mm müssten weitgehend alles mitmachen. Bei uns hat der m² ca. 6€ gekostet.
Es gibt zwar sehr unterschiedliche varianten von MDF, wir hatten nur eine Standardvariante.
Eigentlich kaum erwähnenswert, aber die Kreuz-Variante ist wirklich nicht empfehlenswert. Mit Torx kann man ohne nennenswerten Kraftaufwand schrauben und sogar mit Kardan oder biegsamen Wellen "um die Ecke" Schrauben. Teurer sind die in der Regel auch nicht.
Die Farbe wäre eigentlich ein Kapitel für sich. Wir haben Bodenfarbe (keine Bodenversiegelung) von Obi benutzt. Die Verarbeitung war ok, allerdings neigte das Zeug zu Orangenhaut-Bildung. Inzwischen würden wir jedem zu einem gescheiten Lack aus dem Fachhandel raten, der auch mit z.B. Waschbenzin abwaschbar ist, wenn man z.B. mit Haftmitteln arbeitet. Gerade auf Heimbahnen ist allerdings seidenmatter Lack unseren Erachtens Pflicht, alleine der Lichtreflexionen wegen. Unsere helle Farbe hat sich ebenso rentiert. Es gibt doch viele schöne schwarze Fahrzeugvorbilder.....
Tafellack ist gut für einen Versuch, ne größere Bahn würde ich wegen der Farbe schon nicht nehmen.
Ansonsten wurde letztlich schon so gut wie alles erfolgreich verwendet, sogar Fassadenfarbe.
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